Freitag, 18. Januar 2013

Rezension: Qwixx von Nürnberger Spielkarten

Steffen Benndorf: QWIXX für 2-5 Spieler bei Nürnberger Spielkarten Verlag GmbH 2012, sparsame Grafik von Oliver und Sandra Freudenreich

QWIXX gefällt mir nicht. Ich weiß auch gar nicht, was die Anderen daran finden. Allerorten wird QWIXX gelobt, selbst von einem vertrauenswürdigen Vielspieler mit Juryqualifikation. Ist vielleicht doch etwas dran an QWIXX? Es sieht doch so unscheinbar aus. In der Schachtel sind nur ein Block, zwei weiße und vier farbige Würfel. Und erst der Name? QWIXX wäre zu früherer Zeit als Putzmittel auf die Welt gekommen ... oder zur Desinfektion. Ich kann mir nicht helfen: Alles spricht gegen QWIXX.
Natürlich dürfen Sie jetzt ein „Doch gut!“ erwarten. QWIXX entfaltet tatsächlich mehr Wirkung als ein Putzmittel. QWIXX ist nah dran an EXTRA, aber doch nicht zu nah. Dann wäre es ja über. QWIXX setzt auf Tempo, wer's will kann das Spieltempo forcieren und dadurch dann die Mitspieler ausbooten, aus einer Farbreihe ganz bestimmt. Wenn die letzte Zahl einer Reihe abgekreuzt ist, ist diese Reihe sofort für alle tabu. QWIXX verlangt Mut zum Risiko. Wer wartet denn schon länger auf die richtige Zahl, wenn Tempoverlust irgendwann doch in Zugzwang mündet. Lieber weniger Kreuze in einer Reihe als gar keine.
QWIXX lebt definitiv von Glück und Pech, sorgt ständig für (Schaden)Freude und ist gleichzeitig knackig genug, um öfter hintereinander gespielt zu werden. QWIXX ist besser als erwartet, besser als mein Eindruck nach einer lahmen ersten Partie. QWIXX gehört in die Spitzengruppe, aber doch nicht ganz nach vorne. Ich muss unbedingt daran denken, meine Note aus der Fairplay 102 in der 103 heraufzusetzen. Steffen Benndorf sollte mich unbedingt daran erinnern, denn sowas vergesse ich nur allzu gerne.

1 Kommentar:

  1. Was ich postiv zu diesem Spiel empfinde, ist das die nicht gerade nicht dran sind, sind involviert. Sie gucken auch auf das Würfelergebnis, weil man das farblose Würfel paar ankreuzen kann.

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