Dienstag, 19. November 2013

+ Russian Railroads von Hans im Glück

Helmut Ohley und Leonhard Orgler: RUSSIAN RAILROADS für 2 bis 4 Personen mit Illustrationen von Martin Hoffmann und Claus Stephan bei Hans im Glück 2013, Vertrieb bei Schmidt Spiele GmbH

Da schau her! Ein Eisenbahnspiel ganz vorne auf der Fairplay Scoutliste. Hätte ich überhaupt nicht erwartet, dass ein abstraktes Worker-Placement-Spiel mit diesem Thema auf dem ersten Platz landet. Wie viele Schienen führen jetzt nach Vladivostok, St. Petersburg oder Kiev? Und vor allem, welche Farbe haben sie? Fünf Farben gibt’s, von den billigen schwarzen (0 Punkte) bis zu den supertollen weißen (7 Punkte pro Schienenteilstück) reicht das Spektrum. Und man muss sich an die Reihenfolge halten, erst schwarze, dann graue, braune, beige und erst ganz zum Schluss weiße Schienen verbauen. Dafür muss die jeweils minderwertigere Schienen(farbe) aber erst vorangetrieben werden, um dahinter für die höherwertige Farbe Platz zu schaffen.
An bestimmten Stationen der Strecke werden Sonderaktionen ausgelöst. Die sind wirklich nicht ohne. Und neben dem Streckenbau braucht man natürlich noch Eisenbahnen und Fabriken, die ebenfalls entwickelt werden müssen. Natürlich schickt man Arbeiter zu den entsprechenden Arbeitsplätzen und Aktionsfelder. Besonders beliebt sind Ingenieure, die einmal gekauft, ganz exklusiv nur noch für den Käufer arbeiten. Das ist nicht unbedingt sowjetisch.
Ersteinschätzung: Es gibt tausendundeine Möglichkeit zu punkten. Was sich erstmal anhört wie BORA BORA mit dessen überbordender Detaillierung, entpuppt sich aber doch als gar nicht unübersichtlich, weil bestimmte Strategien durchaus ins Auge springen. Allerdings weiß wohl keiner von uns, was wirklich gut läuft. Ich entscheide mich daher fürs Naheliegendste: Ich baue wie wild an der Strecke nach Vladivostok, nutze Punkteverdoppler und kann gegen Ende der nur sechs Runden als Einziger weiße Schienen nutzen. Astrid macht Punkte auf allen drei Strecken und besorgt sich die roten ?-Plättchen mit den Bonusaktionen, -karten oder -punkten. Das rockt, mit nur zwei, aber genau den richtigen Fabriken für ihre Ingenieure, macht sie wirklich viele Punkte. Michael mischt irgendwie überall mit … wir haben alle irgendwie das Gefühl, unsere Strategien nicht vollständig ausgereizt zu haben. Da ist noch mehr drin.
Gewinner: Es geht beständig hin und her, keiner kann sich auf der Siegpunktleiste absetzen, auch wenn der Schienenbau erst spät richtig viele Punkte bringt. Hätte Astrid nur über die ?-Plättchen einen zusätzlichen Ingenieur mehr angeworben, hätte sie sich die Mehrheit der Ingenieure verschafft und mir 20 Punkte genommen und sich 20 Punkte verschafft. Hätte, hätte, Mofakette (sagt mein Donnerstagsspieler Martin immer in solchen Fällen). So fahre ich mit 266 zu 252 und 246 Punkten doch noch den Sieg ein. Spannend war's … und gut sowieso, auch wenn wir noch nicht besonders viele Punkte gemacht haben.

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