Donnerstag, 9. Januar 2014

Drei Spiele aus der Süddeutsche Zeitung Edition - Start der Miniserie (Teil 1 von 4)

Knizia mischt mit

Reiner Knizia ist heutzutage irgendwie omnipräsent - in allen Bereichen der Branche taucht sein Name auf! Das Ipad hat er auch schon erobert. Als Apps gibt’s aber nicht nur Altes neu aufgekocht, Dr. Knizia entwickelt auch ganz neue, manchmal sehr spezielle Spiele für die Apple- Welt. Für Android auch? Ich weiß es nicht, da hab' ich kein Gerät für.
Und bei www.dicepl.us ist er auch mit im Boot. DICE+ ist ein elektronischer Würfel fürs Ipad, ist so etwas wie die haptische Ergänzung zur App. Wer traut schon dem eingebauten Zufallswürfelergebnis?! Knizia steuert zu DICE+ SUPREMACY bei, was immer das für ein Spiel ist. Jedenfalls wird es nur mit dem DICE+-Würfel funktionieren. Dieses Zusatzgerät fürs Ipad hat in Knizias Augen tatsächlich Gnade gefunden. Es muss wohl was sein, denn sonst würde er seine eigene Aussage konterkarieren: „Playing with pawns on iPad screens forces old concepts onto new worlds. This is not the future, it is the past! Go and find a better future!“ hat er am 10.01.12 gezwitschert … wohl in Bezug auf die Ipawn-Spiele von Jumbo, die genau diesen Weg einschlagen … und tatsächlich nichts taugen.
Anscheinend wird Reiner Knizia gerne gebucht, wenn ein Verlag neu in unsere Spielewelt eintreten will.
Er gilt offensichtlich als sichere Bank, weil er professionell und zuverlässig Spiele entwickeln kann, die Spieler ihn als „Marke“ kennen. Mr. Nizia ist gerade in den Staaten 'ne echte Nummer. Mir fallen allerdings sofort zwei Verlage bzw. Hersteller ein, die mit ihm gestartet und gleich wieder gescheitert sind. Lego hat seine Spielelinie eingestellt, YVIO ist ganz verschwunden. Um Lego war's nicht schade, um YVIO irgendwie schon, wenn sie nur bessere Spiele gehabt hätten. Vielleicht sogar eines von Dr. Knizia.
Muss ich jetzt um DICE+ und die Süddeutsche Zeitung bangen? Da wird Dr. Knizia hochgehalten, mit Titel in den Regeln genannt. Nun, er mischt mit und seine neuen Geschäftspartner gehen baden. Und wenn ich seine drei Spiele für die Süddeutsche Zeitung Edition spiele, beschleicht mich kein gutes Gefühl. Muss ich also demnächst ohne die SZ am Frühstückstisch auskommen? Das wäre echt ein Jammer …
Leider ist @reinerknizia auf Twitter gar nicht mehr so omnipräsent. Er twittert nur noch Statusmeldungen seiner neuen Spiele: Wer was wann neu rausbringt. Einblicke in seine Psyche gewährt er seinen 4775 Followern (Stand 08.01.14) nicht mehr, obwohl er mal sehr schöne Weisheiten gezwitschert hat. Schön tiefgründige Tweets, die es früher auch auf die realsozialistischen Propagandawände geschafft hätten. Einige habe ich bereits in Fairplay 103 für Sie zusammen getragen. Seine allerschönste Weisheit, auf viele Lebenslagen anwendbar, ist: „Don't do, get done! ...“ Also dann, ich papp' mir das auf einem gelben Zettel auf den Rechner! Werd' fertig mit SPRÜCHEKLOPFER, VERFÜNFT! und WORTWIRBEL. Ich würde wetten, dass Reiner Knizia mit diesen Spielen in fünf Minuten fertig geworden ist. Der Mann ist eben doch Könner, nicht nur im Erfinden, sondern auch im Verkaufen.

Es folgt:

Zuerst veröffentlicht in Fairplay 105.
Zuerst veröffentlicht in der Fairplay

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