Montag, 24. Oktober 2011

Das Ende … allen Wiederspielens (Teil 2): Carcassonne Würfelspiel

Klaus Jürgen Wrede, Olivier Lamontagne: CARCASSONNE DAS WÜRFELSPIEL für 2 bis 5 Personen bei Hans im Glück 2010

CARCASSONNE ist gerade 10 Jahre alt geworden. Was für ein Alter für ein Spiel, deshalb: Tiefe Verbeugung. Heutzutage wird doch manche Neuheit schon nach einem Jahr dem Ramsch geopfert. Sich so lange am Markt zu halten, spricht eindeutig für die Qualität des Spiels. Eine Qualität, die sich nicht nur dem sogenannten Vielspieler offenbart. CARCASSONNE ist ein tolles Spiel - so einfach und doch mit dieser gewissen Tiefe, die den hohen Wiederspielreiz begründet. Und CARCASSONNE hat schon allerhand Kindern und Enkeln auf die Welt verholfen, nur ein Würfelspiel hat es bislang noch nicht gegeben. Wäre ja auch sehr familienuntypisch ... für ein Legespiel.
CARCASSONNE DAS WÜRFELSPIEL hat ja auch einen Zweitvater, Patchworkfamilien lassen grüßen. Wie dem auch sei, manchmal können Kinder nicht absehbare Eigenarten entwickeln, hier ist es die mangelnde „Sehfähigkeit.“ Die tritt aber erst nach dem Würfeln auf. Auf welche Kombi will man hinaus? Wie legt man die Würfel am besten aus, welche lässt man stehen? Schließlich darf man ja drei Mal würfeln. Und wie viele Katapulte liegen aus, die man sowieso nicht nochmal würfeln darf.
Was ich in Sekunden „sehe,“ sehen meine Mitspieler noch lange nicht. Sind sie am Zug, wird mir ganz schnell ganz langweilig. Ich kann's dann meistens nicht lange ertragen, ich werde ungeduldig, muss eingreifen. Zack, zack, zack … so und so muss das liegen, nur so gibt’s dafür maximale Punktzahl. Das gefällt meinen Mitspielern natürlich gar nicht. Macht aber nix, ich würfel sowieso nicht nochmal mit. Meine Mitspieler ebensowenig, aber natürlich aus gaaanz anderen Gründen. Und wenn's die nicht sehen, will ich's auch nicht sehen. Nur die Schachtel finde ich toll. Die bleibt im Dauerspielregal als schöne Mahnung, wieder das echte, einzige und wahre CARCASSONNE zu spielen.

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