Donnerstag, 8. Juni 2017

+ The Arrival von Game's Up

Martin Wallace: THE ARRIVAL mit Grafik von Robert Altbauer, John Ariosa und Rica Bünning für 2-4 Spieler bei Game's Up 2016

Thema: Der ewige Kampf: Gut gegen Böse. Die Fomori kommen von Norden, dringen tief in unser Land ein. Wir Spieler halten dagegen, aber nicht, dass wir gemeinsam gegen die Fomori kämpfen. Jeder für sich … denn es gibt zwei gegenläufige Siegbedingungen: Wenn die Fomori am Ende mehr Siedlungen als wir zusammen haben, gewinnt der, der die wenigsten Korruptionspunkte hat. Haben wir am Ende gemeinsam mehr Siedlungen auf dem Brett, gewinnt der, der die meisten Punkte machen konnte.

Optik: Perfekt, was die Schachtel angeht. Der Plan ist okay, aber die Fomori sind so seltsam. Denen fehlt die furchteinflößende Präsenz, sind ziemlich mickerig. Die Fomori sollen ja unter dem Meer leben und einst Irland an die Tuatha de Danann verloren haben. In der ersten Ausgabe kämpfen noch gute Engländer gegen die bösen Waliser. Diese Plastikpöppelarmeen sind noch viel schlechter als die Fomori.


Mechanik: Wie wir agieren können, bestimmen vier Karten, die wir von drei Stapeln ziehen. Die Rückseite verrät uns, was wir auf der Vorderseite erwarten dürfen. Sobald jeder zwei Karten in einer Reihe aufgedeckt hat, müssen wir uns entscheiden, welche der drei Zeilen auf den beiden Karten wir nicht wählen. Die komplette Zeile ist gesperrt. Dann wird die dritte Karte aufgedeckt, in die Reihe gelegt und wieder müssen wir entscheiden. Mit der vierten Karte ist dann klar, welche Zeile uns Ressourcen gibt. Die oberste Reihe bringt viel von allem, auch von den Korruptionspunkten. Und wer davon zu viel hat, einen bestimmten Wert überschreitet, beendet das Spiel ebenso wie nach einer bestimmten Anzahl Runden. Und bei Spielende ist entscheidend, wer mehr Siedlungen hat. Wir oder die Fomori?


Also bauen wir Siedlungen, die umso stärker sind, desto mehr Scheiben sie haben. Wir legen Schilder dazu, um unsere Niederlassungen gegen Attacken der Fomori zu schützen oder greifen selbst an. Oder … und das erscheint zunächst widersinnig … ziehen selbst die Fomori in den Kampf. Gegen die Mitspieler oder uns selbst. All das machen wir so oft, wie uns die eine Kartenreihe Ressourcen liefert. Und wir dürfen erst passen, wenn wir keine Fomori-Ressource mehr für den Angriff zur Verfügung haben.

Ersteinschätzung: THE ARRIVAL ist sperrig, wie sich was auswirkt, erkennt man meist erst, wenn es zu spät ist. Und das Spiel kann schnell enden. In welche Richtung ist es dann gekippt, welche Siegbedingung zählt dann? Die wenigsten Korruptionspunkte oder die meistens Ruhmespunkte? Allein gegen zwei zu spielen, die auf die andere Siegbedingung setzen, ist eine Herausforderung.

Ich weiß wirklich nicht, was ich von dem Spiel halten soll, als so speziell empfinde ich es. Es ist durchaus reizvoll, denn so unterschiedliche Siegbedingungen kommen einem nicht alle Tage unter. Auch nach der zweiten Partie beim 339. Montagsspielen habe ich nicht ansatzweise das Gefühl, dass ich THE ARRIVAL in irgendeiner Weise im Griff habe. Und ob ich noch Lust habe, dieses spezielle Spiel weiter zu erkunden? Ich weiß es noch nicht.

Gewinner: Der Einzige, der in beiden Partien THE ARRIVAL im Griff hat, ist Michael. In der ersten Partie setzen wir alle auf Ruhmespunkte. Michael gewinnt knapp mit 69 zu 68 zu 60 Punkten. Ich habe mich lange für den sicheren Sieger gehalten, aber irgendwo habe ich zwei Punkte liegen gelassen. Das passiert schneller, als man denkt.

In der zweiten Partie ist lange nicht klar, in welche Richtung THE ARRIVAL kippt. Es zeichnet sich aber ab, dass Astrid und ich auf Korruptionspunkte und damit auf den Durchmarsch der Fomori setzen. Astrid hätte mich auch bei den Korruptionspunkten wegen guter Bonusplättchen abserviert, wenn nicht Michael konsequent beim Ruhm geblieben wäre. Er meiert uns mit 117 zu 32 zu 29 Punkten richtig ab.

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