Donnerstag, 21. Dezember 2017

Das 357. Montagsspielen mit Der Whitehall Mord, Majesty und Azul



Die Optik ist stark. Und es geht in Richtung SCOTLAND YARD. Ich bin Mr. X. Wäre ich jedenfalls gerne, viel lieber als der Whitehall Mörder, der ich heute sein muss. In vier schönen Londoner Vierteln begehe ich einen Mord, hinterlasse pro Mord einen roten Chip auf dem Stra-ßenpflaster.

Und kreisen mich die Polizisten ein? Nein, ich entgehe meinen Häschern. Als alter Scotland Yarder weiß ich um die Notwendigkeit, Finten zu schlagen und zum richtigen Zeitpunkt die Sonderaktionen zu nutzen. Hier sind es Doppelzüge, Bootsfahrten und … Manchmal sehr notwendig, manchmal auch nur für einen gekonnten Bluff.

Warum schauen die alle zum Fluss? Ich stehe doch hinter euch.
Eigentlich würde ich DER WHITEHALL MORD mehr mögen wollen, als sich in den Minen meiner Mitspieler spiegelt. Denen macht das Stochern im Nebel nur wenig Spaß. Und mir? Ich bleibe cool und langweile mich, während meine Mitspieler ausdauernd durch London kreisen und konsequent an den falschen Plätzen suchen. Währenddessen schaue ich mir die Londoner Karte genauer an, entdecke Schnellwege, die wie U-Bahnen funktionieren. Ob die anderen die auch schon gesehen haben? Zu einer zweiten Partie kommt‘s aber nicht mehr. Zu viel Nebel, zu viel Frust für die Polizisten. Zu viel Langeweile für Mr. X – äh – den Whitehall Mörder.

Dann lieber MAJESTY von Hans im Glück. Astrid hat es in Essen schon gespielt, ich letztens mit den Donnerstagsspielern. Bei denen kam das Spiel gut an, wahrscheinlich weil es so zügig und eingängig läuft. Wir haben die Auslage schon ein wenig optimiert, legen die Karten nicht mehr als Reihe, sondern als Kreis aus. Da muss dann niemand mehr Karten Platz für Platz weiter legen …

So geht es flott voran. Erst mit der A-Seite. Wir bauen unser Dorf aus, nehmen Karten, bezahlen mit Meepeln und kassieren Münzen. Wir sind beschäftigt, Karten nehmen, Geld nehmen, Geld wechseln. Alles spielt sich fluffig, wenn auch nebeneinander her. Astrid kommt an viele Adelige und gewinnt knapp mit 180 zu 178 zu 166 Punkten. Uns gefällt’s, sogar mir, deshalb noch die B-Seite. MAJESTY wird aggressiver, ich setze auf Angriff, die anderen kommen nicht an genügend Karten zur Verteidigung. Ich dezimiere deren Dörfer, das spiegelt sich im Geld wider. Astrid und Michael haben weniger verschiedene Einwohner als ich. Kein Wunder, ich meuchle so oft es geht … 191 Münzen für mich, nur 132 bzw. 128 für die beiden.

Und mein Bauch spricht zum Kopf: Bedenken lasse außer acht, MAJESTY ist fluffig zu spielen, geht zügig und sorgt schon für einige Überlegungen. Klar, vieles hängt von den nachrückenden Karten ab. Klar, wenn einer aggressiv spielt, sind die anderen ohne Verteidigung chancenlos. Aber hey, ich habe auch ohne Kopf gewonnen.

Kommt, lasst uns eben noch schnell Fliesen legen ... in Portugal. AZUL ist dieses Mal so schnell zuende, dass es keiner von uns schafft, alle Fliesen einer Sorte zu verlegen, geschweige denn mehr als eine Spalte in der Auslage zu verfliesen. Doch … ich schaff’s so gerade und gewinne knapp mit 4 Punkten vor Astrid. Wir wissen, was zu tun ist. Bei Michael hat es aber auch klick gemacht. Wie oft habe ich schon Neulinge erlebt, die zwar mit- aber noch nicht zielgerichtet gespielt haben. Aber alle waren nach ihrer Niederlage ziemlich von AZUL begeistert.

Das 357. Montagsspielen am 04.12.2017 (32/2017)

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